BMI-Monitoring im Kanton St.Gallen

Die Resultate des BMI-Monitorings 2022/23 im Kanton St.Gallen widerspiegeln Tendenzen, die sich auch in anderen Kantonen und Städten zeigen. Jedes sechste Kind im Kanton St.Gallen ist zu schwer. Es sind deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersstufen sowie Schweizer Kindern und Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit festzustellen. Die Geschlechterunterschiede sind hingegen eher gering. In ländlichen Regionen hat sich der Anteil übergewichtiger Kinder in den vergangenen zwölf Jahren erhöht und dem Niveau der städtischen Gebiete angenähert.

Je älter, desto mehr Übergewichtige

Mit zunehmender Schulstufe nimmt der Anteil übergewichtiger Kinder zu. Während jedes zehnte Kindergartenkind betroffen ist, sind es in der 5. und 8. Klasse fast ein Fünftel der Schulkinder. Die 5. Klasse ist diejenige Stufe, in der der Anteil der Übergewichtigen in den vergangenen zwölf Jahren am deutlichsten angestiegen ist.

Unterschiede nach Staatsangehörigkeit

Die Unterschiede zwischen Schweizer Kindern und Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind ausgeprägt. Kinder ausländischer Herkunft sind rund doppelt so häufig von Übergewicht betroffen. Die Unterschiede zeigen sich auf allen Klassenstufen und sowohl in der Stadt St.Gallen als auch in den übrigen Regionen des Kantons. In den letzten vier Jahren hat der Anteil der übergewichtigen Kinder mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit stärker zugenommen als unter den Schweizer Kindern.

Vergleich Stadt – Land

Der Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder ist in der Stadt St.Gallen mit rund 18 Prozent über die Jahre weitgehend stabil geblieben. Die Stadt St.Gallen liegt mit diesem Anteil in der Grössenordnung von Basel, Bern und Zürich. Im Gegensatz zur Stadt St.Gallen ist der Anteil übergewichtiger Schulkinder in den ländlichen Regionen in den vergangenen zwölf Jahren um 3 Prozentpunkte auf rund 16 Prozent gestiegen. Folglich hat sich der Unterschied zwischen der Stadt und dem übrigen Kanton in den letzten Jahren verringert.

Konsequente Präventionsarbeit

Um dem gesundheitlichen Risiko von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken, wird im Kanton St.Gallen das kantonale Programm «Kinder im Gleichgewicht» für mehr Bewegung und ausgewogene Ernährung durchgeführt. Für die kommenden Jahre ist eine Fortsetzung der Präventionsmassnahmen geplant. Das Ziel ist, den Anteil übergewichtiger Kinder mindestens stabil zu halten und idealerweise wieder zu senken.

 

Bildquelle: Gesundheitsförderung Schweiz

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