Broschüre «Gesundheit macht Schule»

Es ist wissenschaftlich gut belegt: Gesunde Lehrpersonen und Schulleitende machen besseren Unterricht und bessere Schulen, in denen sich Schülerinnen und Schüler wohler fühlen. Das zeigt sich schliesslich an grösserem Lernerfolg. Als Schulleiterin und Schulleiter steuern Sie, ob und wie Gesundheit am Arbeitsplatz Schule gestärkt wird.

  • Sie spüren, dass es an der Zeit wäre, der beruflichen Gesundheit an Ihrer Schule mehr Aufmerksamkeit zu widmen und suchen nach einem sinnvollen Vorgehen?
  • Sie haben schon daran gedacht, auf der Grundlage verlässlicher Daten wirksame Gesundheitsmassnahmen für Ihr Team abzuleiten und nachhaltig umzusetzen?
  • Sie möchten in ihrer Führungsfunktion «Gesundheitsimpulse» bei Ihren Mitarbeitenden auslösen, Lehrpersonen quasi «mit Gesundheit anstecken»?
  • Sie wollen mit Ihrem Lehrpersonen-Team darüber nachdenken und entscheiden, ob und in welcher Art Gesundheit zum Thema werden soll?
  • Sie haben einen spezifischen Belastungsaspekt oder eine konkrete «Gesundheitsstrategie» entdeckt und wollen ihr Team schützen bzw. dafür gewinnen?
  • Sie sind durch auffälliges Verhalten oder eine komplexe Situation mit individuellen gesundheitlichen Fragen sehr gefordert, beunruhigt oder vielleicht belastet?

Die neue Broschüre «Gesundheit macht Schule» des Beratungsdienstes Schule und von ZEPRA zeigt Zugänge, Aspekte und Angebote zu Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) im Schulkontext auf. Sie soll Schulleitungen unterstützen und dazu ermutigen, Gesundheit zu einem Bestandteil der eigenen Führungsarbeit zu machen, abgestimmt auf die Bedürfnisse, Voraussetzungen und Möglichkeiten an ihrer Schule.

Belastung am Arbeitsplatz Schule nehmen zu

Berufsbezogene Gesundheit von Lehrpersonen und Schulleitenden ist offensichtlich ein aktuelles Thema. Bei kantonalen Monitoring «Prävention und Gesundheitsförderung in St.Galler Schulen» von 2020 haben drei Viertel der teilnehmenden Schulleitungen Unterstützungsbedarf bei der Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zurückgemeldet. Zwei Jahre Pandemie, schutzsuchende Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine und der Lehrpersonenmangel haben die Belastungen für Schulleitende und ihre Mitarbeitenden wohl noch erhöht. Betriebliche Gesundheitsförderung möchte Ressourcen stärken und erweitern, um solche steigenden Belastungen auszugleichen.

Gesundheitsförderung als Aufgabe der Schulleitung

«Macht» denn Gesundheit wirklich Schule? Tatsächlich ist wissenschaftlich gut belegt, dass gesunde Lehrpersonen und Schulleitungen eine elementare Voraussetzung sind – sowohl für das Wohlbefinden und den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern, als auch für die Schulqualität. Schulleitende sind sich dessen durchaus bewusst und bereit, in die Gesundheit von Mitarbeitenden zu investieren. Allerdings verfügen sie nur über beschränkte Ressourcen für Schul- und Teamentwicklung. So muss betriebliche Gesundheitsförderung in der Regel mit all den verbindlichen Aufträgen an die Schule – z.B. erweiterte Beurteilung oder die Digitalisierung der Volksschule – vereinbar sein.

Gesundheit ist auch am Arbeitsplatz Schule Chefsache. Deshalb richtet sich das BGF-Angebot des Beratungsdiensts Schule und von ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung an Schulleitende. Bei der Suche nach einem pragmatischen, auf lokale Bedürfnisse und Voraussetzungen abgestimmten, massgeschneiderten BGF-Vorgehen können Schulleitende kostenlose Fachberatung beanspruchen.

Kompetent handeln bei Krisen

Mindestens in gleichem Mass gefordert sind Schulleiterinnen und Schulleiter, wenn Lehrpersonen auf Anzeichen von Erschöpfung oder von psychischen Erkrankungen angesprochen werden müssen. Bei schweren Erkrankungen mit längerer Arbeitsunfähigkeit ist oft schon der Kontakt zu betroffenen Lehrpersonen schwierig, ganz zu schweigen vom Organisieren einer möglichst etappierten Rückkehr an den Arbeitsplatz. Hier können Coaching-Angebote des Beratungsdiensts Schule zum Tragen kommen. Schulleitungen können dabei Unterstützung für sich selber beanspruchen oder für eine betroffene Lehrperson in die Wege leiten. Grundsätzlich geht es oft auch darum, Möglichkeiten und Grenzen der beruflichen Rolle zu klären, um Vorgehensweisen und Verhalten darauf abzustimmen.

Sich selber Sorge tragen

Schulleitungen sind also unter Umständen selber stark belastet: einerseits durch Auswahl, Planung und Steuerung von Aktivitäten zum Schutz der Gesundheit, andererseits durch Früherkennung und Intervention bei gesundheitlichen Krisen. Sie sind deshalb gefordert, sich selber Sorge zu tragen, um sich selber und Mitarbeitende «gesund führen» zu können. Schulleitende setzen Massstäbe hinsichtlich Verausgabung, Abgrenzung, Selbststeuerung und anderen gesundheitswirksamen Verhaltensmustern. Lehrpersonen orientieren sich in hohem Mass daran. Angesichts der vielfältigen Ausprägungen von gesunder Führung erhielt das Thema in der neuen Broschüre «Gesundheit mach Schule» einen eigenen Bereich mit entsprechenden Angeboten.

  • Broschüre «Gesundheit macht Schule»
    Ein Überblick für Schulleiterinnen und Schulleiter: Beratungs- und Schulungsangebote zur Stärkung der Gesundheit von Lehrpersonen und Schulleitenden

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