Generationen in Bewegung

Ausgangslage
Die Stiftung Hopp-la schafft mit dem Pilotprojekt im Basler Schützenmattpark neue Perspektiven für intergenerative Bewegungsangebote im öffentlichen Raum.
Folgende aktuelle Themen werden aufgegriffen:

  • Inaktivität bei Jung und Alt und die daraus resultierende Sturzproblematik
  • Demographischer Wandel
  • Generationenbeziehungen
  • veränderte Lebensumstände
  • die Nutzung von Freiräumen

Das Pilotprojekt basiert auf der Analyse diverser Forschungs-, Projekt- und Erfahrungsberichte sowie der Durchführung von Expertengesprächen, Befragungen und Parkbesichtigungen.

Mit der Universität Basel, dem Sportamt Basel-Stadt, der Stadtgärtnerei sowie einem Spielgerätehersteller haben sich wichtige Partner gefunden. Dies ermöglichte, Theorie und Praxis von Beginn weg optimal zu vernetzen. Für die Umsetzung des Pionierprojekts konnten weitere Partner gewonnen werden, was eine wesentliche Grundlage für die erfolgreiche lokale Verankerung ist.


Intergenerativer Bewegungsförderungsansatz
Der innovative Ansatz setzt auf ein Miteinander und nicht ein Nebeneinander von Jung und Alt. Anstatt Kinderspielgeräte und Outdoor-Fitnessgeräte für Erwachsene separat zu installieren, wurden neue Geräte entwickelt, die von Kindern und Erwachsenen gleichzeitig und miteinander genutzt werden können.
Die Geräte weisen einen hohen Aufforderungscharakter auf, sodass durch spielerische körperliche Aktivität sowohl die Interaktion zwischen Jung und Alt als auch die Bewegungskoordination und Kraft gefördert werden.

Aus der Analyse diverser Projektberichte geht hervor, dass alleine durch die bauliche Gestaltung des öffentlichen Raums das Verhalten der Gesellschaft nicht verändert werden kann. Aus diesem Grund wurde zusätzlich zu den infrastrukturellen Massnahmen ein Konzept für eine langfristige Begleitung ausgearbeitet. Dieses umfasst Kursangebote für alle Altersgruppen, Einführungsstunden durch Fachpersonen, ein Tandemprojekt sowie weitere Angebote, welche die Bevölkerung für eine intergenerative Bewegungskultur sensibilisieren sollen.

Innerhalb des Tandemprojekts finden bewegungsorientierte Begegnungen zwischen der jüngeren und älteren Generation statt, indem Kinder von Tageseinrichtungen regelmässig ein Seniorenheim besuchen. Während den bewegten Begegnungen sollen Jung und Alt einen motivierenden und verantwortungsvollen Umgang miteinander erleben und voneinander auf unterschiedlichen Ebenen profitieren. Bei der Umsetzung der unterschiedlichen Begleitprogramme nimmt die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern einen hohen Stellenwert ein, damit der neue Ansatz insbesondere auch in deren Strukturen verankert werden kann.

Relevanz
Das Pilotprojekt der Stiftung Hopp-la im Basler Schützenmattpark ist ein Vorstoss in eine noch wenig genutzte Nische, indem sowohl gesellschafts- als auch gesundheitspolitische Aspekte aufgegriffen werden.
Durch gemeinsame körperliche Aktivität kann die psychische, physische und soziale Gesundheit im Lebensverlauf positiv beeinflusst werden, was dazu beitragen kann, die Kosten im Gesundheitssystem zu reduzieren.

Eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit fördert zudem die Mobilität und Selbständigkeit im Alter. Die Sturzprävention ist nicht nur aus bewegungswissenschaftlicher Sicht von grosser Bedeutung, sondern insbesondere auch aus der gesundheitspolitischen Perspektive ein wichtiger Faktor, der ebenfalls Einfluss auf die Gesundheitskosten hat.

Das Zusammenleben der Generationen und die Nutzung des öffentlichen Raums sind aktuelle Themen, die national als auch international auf grosses Interesse stossen und sehr viel Potential versprechen. Dank einer sorgfältigen und konsequenten Umsetzung der aufgearbeiteten Grundlagen soll eine nachhaltige intergenerative Bewegungs- und Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum erreicht werden. Überdies ist die Stiftung darum bemüht, ihre Philosophie auf andere Settings zu übertragen. So nimmt beispielsweise die Schaffung generationengerechter Wohn- und Lebensformen einen immer wichtigeren Stellenwert ein.

Zukunftsperspektiven – Unterstützung für Gemeinden
Mit dem intergenerativen Bewegungs- und Gesundheitsförderungsansatz, den die Stiftung Hopp-la in Kooperation mit dem Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit der Uni Basel entwickelt hat, sollen neue Visionen im Bereich der Bewegungsförderung beim älteren Menschen und beim Kind geschaffen werden. Das Pilotprojekt im Basler Schützenmattpark soll dabei als Vorzeigeprojekt dienen und Entscheidungsträger in Gemeinden und Städten motivieren, die intergenerative Projektarbeit im bewegungsorientierten Kontext zu fördern.
Es sollen schweizweit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene neue Strukturen aufgebaut werden, damit langfristig nicht nur Basel vom intergenerativen Bewegungs- und Gesundheitsförderungsprojekt profitiert.
Die Stiftung unterstützt Initianten im Aufbau und in der Umsetzung von intergenerativen Bewegungsprojekten, damit die Philosophie „Generationen in Bewegung“ – den jeweiligen Verhältnissen entsprechend – schweizweit verbreitet werden kann. Dies soll dazu beitragen, gesundheitsförderliche Lebenswelten und einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Kontakt und weitere Informationen:
Debora Wick
Geschäftsführerin Stiftung Hopp-la

E-Mail: debora.wick@hopp-la.ch
Website: www.hopp-la.ch

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