4. Nationale Konferenz Gesundheit2020

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt in seiner Medienmitteilung vom 31.01.2017:

«Mehr als zwei Millionen Menschen sind in der Schweiz von mindestens einem andauernden körperlichen oder psychischen Gesundheitsproblem betroffen und leiden an Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder anderen nichtübertragbaren Krankheiten (NCD). Die Zahl der Betroffenen nimmt aufgrund der demographischen Entwicklung stetig zu. Diese Entwicklung hat ihren Preis: schon heute sind die NCD für 80 Prozent der direkten Gesundheitskosten verantwortlich.

Die Hälfte aller neuen Erkrankungen liesse sich durch einen gesunden Lebensstil vermeiden oder zumindest verzögern. Mit einer wirksamen Prävention könnte den Menschen in der Schweiz also viel Leid erspart werden. Darüber hinaus könnten dadurch die Gesundheitskosten und damit auch die finanzielle Belastung der Bevölkerung durch die Krankenkassenprämien reduziert werden. Dieses Potenzial soll künftig noch besser genutzt werden, indem der Bund, die Kantone und alle anderen Akteure ihre Kräfte bündeln und ihre Aktivitäten auf die gleichen Ziele
ausrichten. Das Schweizer Gesundheitswesen wendet derzeit rund 2,2 Prozent der Ausgaben für die Prävention auf. Diese Mittel müssen so effizient wie möglich eingesetzt werden.

Mit der im April 2016 verabschiedeten Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) ist die Grundlage für eine optimale Zusammenarbeit der Akteure gelegt worden. Diese Strategie umfasst einen Massnahmenplan, der bis 2024 von Bund, Kantonen, der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und ihren Partnern umgesetzt wird. Die Massnahmen konzentrieren sich auf die drei Bereiche bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention, Prävention in der Gesundheitsversorgung und Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt. Die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten ist ein zentrales Anliegen der Strategie Gesundheit2020 des Bundesrates.»

An der 4. Nationalen Konferenz Gesundheit2020 wurde die Frage diskutiert, wie mittels präventiver Massnahmen chronischer Erkrankungen wirkungsvoll verhindert werden können. Vertreterinnen und Vertreter aus Kantonen,
Nichtregierungsorganisationen und Leistungserbringern stellten stellten verschiedene innovative Projekte vor. Auch private Unternehmen wie der Flughafen Genf oder Victorinox zeigten, wie sie die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern und welchen wirtschaftlichen Nutzen sie daraus ziehen. Beide Unternehmen konnten mit den getroffenen Massnahmen die krankheitsbedingten Absenzen stark reduzieren.

Heidi Hanselmann, Regierungsrätin und Vorsteherin des Gesundheitsdepartements des Kantons St.Gallen, vertrag an der Konferenz die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, der sie als Stiftungsratspräsidentin vorsteht.

Thomas Heiniger, Präsident Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK, zeigte den Beitrag der Kantone zur Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten auf. Er wies darauf hin, dass für einen effizienten Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel vor allem Koordination gefragt ist: «Dies erfordert eine gute Abstimmung der vielfältigen Angebote in den einzelnen Kantonen.»

Die Präsentationen zur Konferenz sowie die Filme mit den Beispielen aus den Unternehmen stehen online zur Verfügung:
Nationale Konferenz Gesundheit2020

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