Prävention bei Flüchtlingen und Asylsuchenden

Gute Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Dies gilt auch für Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene und Asylsuchende, insbesondere dann, wenn es sich um Familien, Kinder und Jugendliche handelt. Oft ist bei dieser Personengruppe das Wissen über Gesundheitsvorsorge und Präventionsangebote nur marginal vorhanden.

Gerade für Familien mit Kleinkindern gibt es eine Reihe von Angeboten, die eine gesunde Entwicklung der Kinder fördern können. Die St.Galler Gemeinden können hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie neu zugezogene Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene und Asylsuchende mit Kindern auf folgende Präventionsangebote in den Gemeinden aufmerksam machen:

  • Information über Geburtsvorbereitung (Webseiten von Hebammen, Informationen zu Angeboten)
  • Zuweisung der Familien an die Mütter- und Väterberatung (Kinder ab Geburt bis 5 Jahre)
  • Informationen über Krabbel- und Spielgruppen
  • Informationen über Eltern-Kinder-Turnen
  • Information über Beratung in Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität (FAPLA)


Bei Flüchtlingen, vorläufig Aufgenommenen und Asylsuchenden, welche neu in die Gemeinde kommen, sollte auch die medizinische Versorgung thematisiert werden. In den kantonalen Asylzentren erhält diese Personengruppe bei Bedarf eine medizinische Grundversorgung und einfache, notfallmässige Zahnbehandlungen.
Das Amt für Gesundheitsvorsorge empfiehlt, diese Personen – unabhängig von einer Erkrankung – in den ersten sechs Monaten nach Zuzug in die Gemeinde zu einem Hausarzt zu schicken und Kontaktdaten von Hausärzten und Kinderärzten abzugeben. Der Arzt kann die Vorgeschichte erheben, allfällige medizinische Unterlagen aus den Asylzentren komplettieren und den Impfstatus klären. So können mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.

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