Senioren heben einen Schatz

Gemeinsam mit dem Amt für Gesundheitsvorsorge startete die Gemeinde Lichtensteig in das Projekt VIA - «Netzwerk 60+», und lud seine Seniorinnen und Senioren zu einem Diskussionsanlass ein. Stadtpräsident Mathias Müller begrüsste die rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und zeigte sich sichtlich erfreut über das zahlreiche Erscheinen und das Interesse der Lichtensteiger Bevölkerung 60+.

Gemeinsam mit den Anwesenden wollte er mit dem Anlass den reichen Schatz an Wissen und Ideen ausgraben und die vielen wertvollen Ressourcen und Potenziale der älteren Bevölkerung in Lichtensteig zum Vorschein bringen. Sabina Ruff, Vertreterin von Seiten des Kantons, erläuterte die Hintergründe und Absichten des Gesamtprojekts «Netzwerk 60+» und zeigte auf, wie der Diskussionsanlass als zentraler Teil in den Prozess eingebettet ist. Zusammen mit dem Moderator Stefan Tittmann stiegen die Beteiligten anschliessend in den interaktiven Teil des Vormittags ein.

Peter Küpfer, anwesender Journalist des St.Galler Tagblatts hat den Verlauf und die Ergebnisse in seinem Bericht vom 4. Mai 2015 gut dokumentiert:

«Gleich zu Beginn legten die Beteiligten gruppenweise Hauptthemen fest, an denen sich der weitere Verlauf der Arbeit orientierte. Darunter fanden sich beispielsweise die Frage der Beweglichkeit und der Faktoren, welche sie grösstmöglich garantierten, die Fragen der Gesundheitserhaltung und der geistigen 'Mobilität' sowie der gesellschaftlichen Teilhabe am Leben im Städtli und seiner Umgebung. Je nach eigener Gewichtung plazierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann im Saal mehrmals um, damit sie an den für sie brennenden Fragen weitere Aspekte, Ideen und Wege zu ihrer Realisierung diskutieren konnten.

In der Endübersicht prangten in allen Winkeln des Saales farbige Tafeln, auf denen die Hauptbrennpunkte samt teilweise konkreten Ideen zu ihrer Umsetzung erschienen. Zur Gesunderhaltung im Alter wurden dabei so naheliegende Problemfelder wie die Verkehrssicherheit, die Schneeräumung oder der Erhalt und Ausbau von Wanderwegen erwähnt. Aber auch die Wichtigkeit und Zugänglichkeit von Hausarzt-Praxen wurden thematisiert. Zum Thema Geselligkeit und Teilnahme am Leben im Städtli wurde nicht nur der Rückgang von Gaststätten bedauert oder die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Geschäfte, sondern auch konkrete Schritte zur Abhilfe drohender Isolierung entwickelt: zum Beispiel die Schaffung von regelmässig durchgeführten Mittagstischen, bei denen nicht nur das gemeinsame und erschwingliche Essen im Vordergrund stehen sollte, sondern auch Anregungen für den Kopf, zum Beispiel durch ein interessantes Thema. Zur besseren Nutzung der bestehenden Infrastruktur wurde vor allem auf die Wichtigkeit hingewiesen, dass die Anlässe gut kommuniziert und besser koordiniert würden. 'Und eines ist bei uns ganz klar', führte der Sprecher der entsprechenden Arbeitsgruppe aus: 'Unser Städtchen mit seinem eigenen Charakter muss eigenständig bleiben, sonst ist alles auf Sand gebaut'.»

Pilotprojekt «Kommunale Netzwerke für Bewegung und Begegnung im Alter»

Der Lichtensteiger Diskussionsanlass ist Teil des Pilotprojekts «Kommunale Netzwerke für Bewegung und Begegnung im Alter», welches das Amt für Gesundheitsvorsorge im Rahmen von VIA in den drei Gemeinden Jonschwil, Buchs und Lichtensteig initiiert hat. Das Projekt hat zum Ziel, in den Gemeinden lokale Netzwerke aufzubauen, wo ältere Menschen aus der Gemeinde gemeinsam mit den verschiedenen Anbietern ein attraktives Angebot gestalten, damit Bewegung und Begegnung überall und für alle stattfinden können.

«60plus – Bewegen und Begegnen» in weiteren Gemeinden:
Zukunfts-Workshop in Jonschwil

 

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