Leitfaden «Alkoholpolitik in der Gemeinde»

Wie funktioniert wirksame Alkoholprävention? Und wer ist verantwortlich dafür?

Die überarbeitete und neu aufgelegte Broschüre «Alkoholpolitik in der Gemeinde» zeigt auf, wie Alkoholprävention gezielt und wirkungsvoll geplant und umgesetzt werden kann. Der Leitfaden richtet sich in erster Linie an die Verantwortlichen in Gemeinden, enthält jedoch auch Angebote für Veranstaltende, Gastronomie und Schulen.

«WAS ALLE ANGEHT, KÖNNEN NUR ALLE LÖSEN»
(Friedrich Dürrenmatt)

Alkoholprävention bei Jugendlichen gewinnt in vielen Gemeinden an Bedeutung. Verschiedene, spezifische Präventionsprojekte werden entwickelt. Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, und dennoch braucht es vermehrte Anstrengungen, denn Alkohol ist die Einstiegsdroge Nummer eins.

Verschiedene Studien zeigen, dass die Grenzen beim Alkoholkonsum unter Jugendlichen immer mehr und deutlich überschritten und die damit verbundenen Risiken bewusst in Kauf genommen werden. Direkte schädigende Auswirkungen auf die Gesundheit sind solche Risiken, aber auch Unfälle, Gewaltausbrüche, nächtliche Ruhestörungen oder Vandalismus kommen oft in Kombination mit übermässigem Alkoholkonsum vor.

Gerade das Thema Jugend und Alkohol zeigt, wie wichtig ein griffiger Jugendschutz ist. Alkoholkonsum gehört in unserer Gesellschaft zum Alltag. Schon früh beobachten Kinder, dass Erwachsene bei den verschiedensten Gelegenheiten Alkohol konsumieren. Als Heranwachsende werden sie neugierig und wollen auch alkoholische Getränke probieren. Grenzen kennen zu lernen und gelegentlich auch zu überschreiten, ist Bestandteil des Reifeprozesses junger Menschen. Jugendliche müssen einen verantwortungsvollen, risikoarmen Umgang mit Alkohol lernen. Ein starker Jugendschutz unterstützt sie dabei. Er setzt Grenzen, an denen sich junge Menschen reiben und entwickeln können. Zudem fördert er den Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen über Werte, Einstellungen und Moral.

Jugendschutz und Alkohol bilden deshalb im kantonalen Alkohol-Aktionsplan einen Schwerpunkt. Geeignete Präventionsprojekte, die nachhaltig Wirkung erzielen, müssen umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit und Vernetzung aller regionalen Stellen muss intensiviert und besser koordiniert werden. Das Gesundheitsdepartement unterstützt die Gemeinden in ihren Bemühungen durch fachliche Beratung und spezifische Begleitung.

Den Verantwortlichen in den Gemeinden möchte ich an dieser Stelle herzlich für ihren kompetenten und engagierten Einsatz danken. Im Namen des Gesundheitsdepartementes bedanke ich mich zudem bei all denjenigen, die sich für eine gesunde und suchtfreie Lebenswelt für Jugendliche engagieren und dabei mitwirken, dem Alkoholmissbrauch frühzeitig vorzubeugen.

Im Sinne des Zitats von Friedrich Dürrenmatt braucht es aber nicht nur das Engagement von Behörden und offiziellen Stellen, sondern von uns allen. Denn, die Gesundheit der Jugendlichen geht uns alle an.

Vorwort von Heidi Hanselmann
Vorsteherin des Gesundheitsdepartements des Kantons St. Gallen

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Der überarbeitete Leitfaden kann ab sofort bei ZEPRA bezogen werden:

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