Viel neuer Schwung für Familienzentren

Familienzentren sind vor allem Begegnungsorte für Familien mit kleinen Kindern. Es stehen dabei Beratungs- und Elternbildungsangebote, Betreuungsmöglichkeiten oder auch Kreativangebote zur Verfügung - alles unter dem gleichen Dach. Ein «Familienkafi» mit regelmässigen Öffnungszeiten und ein kompetentes und motiviertes Team sind die Erfolgsfaktoren, um Begegnungen zu ermöglichen. Eltern, Kinder und weitere Bezugspersonen finden in Familienzentren Orte, wo sie sich treffen, diskutieren, sich informieren und spielen können. Denn, wie eine Teilnehmerin es formulierte, «so richtig gut kennenlernen kann man sich nicht im Migros oder Coop».

Vernetzung bringt Mehrwert

Rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter der Familienzentren folgten am 11. März 2017 der Einladung zur ersten, vom kantonalen Amt für Soziales und dem Amt für Gesundheitsvorsorge organisierten «Vernetzungswerkstatt» im Hotel Kreuz in Rapperswil-Jona. Mitgebracht hatten sie ihren grossen Erfahrungsschatz. Das älteste der sieben bereits bestehenden Familienzentren feiert in diesem Jahr immerhin schon sein 30-jähriges Jubiläum, das jüngste steht im zweiten Betriebsjahr. Weitere Familienzentren stecken noch in der Projekt- oder Aufbauphase. In einer offenen und anregenden Atmosphäre entstand im Lauf des Morgens ein Potpourri an Ideen für die Weiterentwicklung der einzelnen Zentren sowie Möglichkeiten gegenseitiger Unterstützung und Vernetzung. «Vielleicht», so drückte eine Teilnehmerin ihre Hoffnung aus, «stehen wir nächstes Jahr auch hier mit wahnsinnig tollen Angeboten». Der abschliessende Rundgang durch das Familienzentrum «Schlüssel» der Stadt Rapperswil-Jona bot nochmals Gelegenheit, Tipps und Erfahrungen auszutauschen.

Eine von 29 Massnahmen aus der kantonalen Strategie

Die Förderung kleiner Kinder findet in den ersten Lebensjahren hauptsächlich in den Familien statt. Für diese wichtige Aufgabe brauchen junge Familien aber gute Rahmenbedingungen. Darauf zielt die «Strategie Frühe Förderung Kanton St.Gallen». Als eine der 29 Massnahmen aus dieser Strategie fördert und unterstützt der Kanton den Aufbau von Familienzentren fachlich und finanziell. Aus den 2016 gesprochenen rund 100'000 Franken nutzten sechs bereits bestehende Familienzentren finanzielle Mittel zur Weiterentwicklung, Qualitätsverbesserung oder auch zur Vergünstigung von Angeboten. Zusammen mit fünf zusätzlichen lokalen bzw. regionalen Initiativen, die neu am Aufbau von Familienzentren arbeiten, verbessern sich die Rahmenbedingungen für junge Familien damit in sechs von acht Regionen des Kantons.

Mit ihrem Beratungs- und Bildungsangebot stärken Familienzentren die Erziehungskompetenzen der Eltern und fördern eine gesunde und ganzheitliche Entwicklung kleiner Kinder von Anfang an. Diese lohnende Investition in die Zukunft soll allen Familien eine gute Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und einen Beitrag leisten zu mehr Chancengerechtigkeit für Kinder im Kanton.

Kantonale Unterstützung für den Aufbau von Familienzentren

Mit dem «Kredit Familienzentren» bietet der Kanton Projekten bis Ende 2018 finanzielle Unterstützung. Interessierten Gemeinden steht zudem die Möglichkeit einer Prozessberatung und -begleitung beim Aufbau eines Familienzentrums zur Verfügung.

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